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Dialekte – Wie spricht man in Norddeutschland?

Als Deutschschüler*in hat man es nicht leicht. Das gute Hochdeutsch, dass alle lernen, wird – wenn überhaupt – gerade mal in Hannover gesprochen. Überall woanders wimmelt es nur so vor Dialekten.

Der Norden der Bundesrepublik ist z. B. für seine eher lockere Betonung des Buchstaben ‚t‘ bekannt.

Da wird „Mutter“ viel mehr wie „Mudder“ ausgesprochen, aus „Butter“ wird „Budder“. Oder auch beliebt: „Wegger“ statt „Wecker“, „Bägger“ statt „Bäcker“.

Wohlgemerkt wird es immer noch wie Hochdeutsch geschrieben – bloß die Aussprache ist eine andere…

Dazu kommt noch, dass teilweise ganz andere Wörter verwendet werden. Anstelle „Guten Tag“ sagt man lieber „Moin“. Echte Norddeutsche betonen es eher wie „Moooin“. Als Begrüßung übrigens den ganzen Tag über anzuwenden. Sehr praktisch!

Nicht ganz so praktisch ist, dass scheinbar jedes Dorf noch mal seinen eigenen Dialekt dazu gibt. Ein Dithmarschener hört sofort, ob da gerade ein Hamburger ein Bier bestellt oder jemand aus Travemünde.

Plattdeutsch oder offiziell die Niederdeutsche Sprache, wie der originale Dialekt der Region genannt wird, hört man leider nur noch selten. Was es häufiger gibt, ist eine Mischung aus Hochdeutsch und Plattdeutsch. Niederdeutsch kommt im deutschen Sprachraum gut an, weil es eher niedlich und entspannt klingt. Da heißt „ich liebe dich“ dann „Ik heff di bannig“. Süß, oder?

Plattdeutsch zieht sich von der dänischen Grenze bis nach Krefeld und Kassel runter, wird aber vor allem mit dem hohen Norden und Hamburg in Verbindung gebracht.

Eine ganz eigene Sprache ist übrigens das Friesische, was vor allem im Kreis Nordfriesland, auf Helgoland und im niederländischen Friesland gesprochen wird. Rund 400.000 Friesen können sich also grenzübergreifend miteinander verständigen

Aber keine Panik, „Mooooin“ geht immer!

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