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Dialekte – Wie spricht man in der Hauptstadt?

Zwar kommt man mit Hochdeutsch recht gut durch Berlin, aber die echten Berliner „berlinern“ gerne. Das klingt manchmal ein wenig rau und hat dabei seinen ganz eignen Charme. Nicht ohne Grund spricht man von der „Berliner Schnauze“.

Da wird aus „gut“ ein „jut“ und aus „ich“ ein „ick“. Anstelle von „was“, sagt man „wat“, oder „Kopp“ statt „Kopf“.

Außerdem ist Berlin DER Ort für alle Dativ-Fans. Denn hier wird der Akkusativ gerne mal unterschlagen und einfach sicherheitshalber immer der Dativ verwendet. „Ick lieb dir!“ – „Ich liebe dir“ anstelle von „ich liebe dich“. Da wird der Deutschlehrerin nicht nur einmal schlecht, aber wird es berlinert, wirkt es zumindest seltsam charmant.

Offiziell ist „Berlinerisch“ aber kein Dialekt, sondern ein Metrolekt. Es entstand durch den Zuzug verschiedener Menschen aus der ganzen Republik in die Großstadt. Dabei verfestigte sich diese eigene Mundart. Da das Leben in der Hauptstadt schon immer schwerer war als in den ländlicheren Regionen, verbindet sich mit dem Metrolekt heutzutage auch eine gewisse Lebenseinstellung: rau aber ehrlich bis brutal ehrlich, humorvoll auf einer fast beleidigenden Ebene.

Es heißt nun mal nicht umsonst auch „Schnauze mit Herz“.

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